Das sommerliche Leipzig stand im Juli wieder einmal ganz im Zeichen der jüdischen Kultur. Und genau vier Jahre nach unserem ersten gemeinsamen Auftritt als Trio durften wir den gemeinsamen Empfang der Stadt Leipzig und des Leo Beck Instituts im Garten der historischen Klinger-Villa umrahmen. Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) lauschte unserer Musik ebenso, wie der Leipziger Bundestagsabgeordnete Dr. Thomas Feist (CDU) und die Organisatoren des Leipziger Opernballs, die ihre Veranstaltung dem 50-jährigen Jubiläum der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Deutschland und Israel widmen. Am Schönsten war jedoch das Wiedersehen mit den Nachfahren früherer jüdischer Leipziger, von denen wir einige in den vergangenen Jahren kennengelernt hatten.
In den Folgetagen standen neben der Eröffnung einer Ausstellung mit Werken des Malers Michael Touma vor allem die Rozhinkes-Konzerte im Ägyptischen Museum und in der Kirchenruine Wachau auf dem Programm. Insbesondere das Open Air – Konzert war in jeder Hinsicht außergewöhnlich: es war nicht nur unser erstes gemeinsames Projekt mit der Sängerin Luba Claus (Halle), sondern es brachte bei Temperaturen von fast 40 °C Publikum, Interpreten und Tontechnik an die Belastungsgrenzen. Dennoch ließ sich das zahlreiche und vor allem begeisterungsfähige Publikum nicht lange bitten und tanzte sogar mit uns zu „Hora“- und „Bulgar“-Klängen!
Zum Abschluss erlebten wir noch die Veranstaltung „Messegeschichten“ in der neu eröffneten Kongresshalle am Zoo. Nicht nur, dass wir mit jüdischen Klängen dieses einzigartige architektonische Ensemble aus einem über Jahrzehnte dauernden Dornröschenschlaf wecken durften. Wir traten erstmals mit einem der originellsten Leipziger der Gegenwart – dem jüdischen Kabarettisten und Buchautor Küf Kaufmann – auf, der das Publikum mit seiner unnachahmlichen Art, Anekdoten und Witze vorzutragen, bestens unterhielt.
• Zur Galerie: „Schalom – Jüdische Woche international in Leipzig 2015“